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Silvester

Ihr Lieben,

Silvester steht vor der Tür- was für viele Menschen Feiern, Feuerwerkskörper entzünden und Freude bedeutet, ist für unsere Fellnasen oft kein Grund zur selbigen.

Die lauten, plötzlich auftauchenden Knallgeräusche gepaart mit den Lichteffekten verunsichern und ängstigen unsere Hunde oft enorm. 

Angst ist eine angeborene Emotion, die für alle Lebewesen wichtig ist, um zu überleben.

In der freien Natur würde sich ein Hund bei starken, nicht einschätzbaren Geräuschen in Sicherheit bringen, um sich selbst zu schützen.

Angst ist nicht bei allen Hunden gleich stark ausgeprägt. Abhängig von den gesammelten Erfahrungswerten mit Geräuschen während der Welpenzeit, kann ein Hund in seinem späteren Leben besser oder schlechter damit umgehen. 

Das bedeutet aber nicht, dass ein älterer Hund, der Geräusche bisher als ungefährlich eingestuft hat, davon befreit ist, im Laufe seines Lebens nicht doch noch eine Angst davor entwickeln kann.

Sensible Phasen während der Pubertät oder Wahrnehmungsveränderungen im Seniorenalter können zum Beispiel dafür sorgen, dass eine plötzliche Geräuschsensibilität und damit einhergehend Verunsicherung oder Angst auftritt.

Um eurem Hund den Jahreswechsel so angenehm wie möglich zu gestalten ( und auch um bei Welpen eine gute Basis mit Silvester zu schaffen) solltet Ihr folgende Dinge beachten:

  • Lastet euren Hund sowohl körperlich wie auch mental an dem Silvestertag aus. Suchen, spielen, trainieren, erlaubt ist was Spass macht und vom Alter her angemessen ist.
  • Sichert euren Hund während des Spaziergangs mit der Leine. Bei Hunden aus dem Tierschutz oder Hunden mit Geräuschangst empfehlen wir zusätzlich ein ausbruchsicheres  Geschirr. Bereits Tage vor Silvester werden die Hunde mit Geräuschen durch Feuerwerkskörper konfrontiert, sodass sich die Hunde erschrecken und panisch werden können. Bei einem Welpen, der bisher keinerlei Erfahrung mit diesen Knallgeräuschen hat, können diese genutzt werden, um positive Verknüpfungen entstehen zu lassen, z.B. fliegen bei jedem Knallgeräusch sofort ein paar Leckerlis, es gibt etwas zu Kauen, ruhige Streicheleinheiten oder oder. Wichtig ist, dass der Mensch immer bereit sein muss, da die Geräusche plötzlich und unerwartet auftreten, auch Stunden vor oder nach dem eigentlichen Feuerwerk.
  • Bei Welpen oder auch Junghunden solltet ihr euch nicht in der direkten Nähe von Knallern oder dem Feuerwerk aufhalten. Es passieren schnell unvorhersehbare Dinge, z.B. ein lauter Knall direkt neben dem Hund oder ein Feuerwerkskörper fliegt in seine Richtung. Dies kann langfristige, negative Folgen mit sich bringen.
  • Richtet eurem Hund eine oder mehrere Rückzugsmöglichkeiten ein, z.B. eine Box. Im besten Fall sind ihm diese schon im Vorfeld bekannt und vertraut. Manche Hunde möchten sich während des Feuerwerks ins Bad, in den Keller oder unter einen Tisch verkriechen, um Schutz zu suchen. Lasst dies ruhig zu.
  • Schliesst die Fenster und Rolläden am Silvesterabend. So können Geräusche und Lichteffekte minimiert werden. Manchen Hunden hilft es, wenn Radio oder TV etwas lauter gestellt werden, um von den eigentlichen Feuerwerksgeräuschen abzulenken. Produkte wie der Relaxodog geben spezielle, beruhigende Töne für Hunde von sich. Diese sind jedoch im Vorfeld aufzutrainieren, ebenso wie konditionierte Entspannungssignale.
  • Gebt eurem Hund vor oder spätestens zu Beginn des Knallens etwas zu Kauen oder zu Schlecken. Dies wirkt beruhigend. Gut dafür eignen sich ein gefüllter Kong oder Toppl, sowie Schleckmatten. Achtung: ist die Angst zu groß, wird der Hund selbst solche Dinge verweigern.
  • Einigen Hunden hilft das Tragen eines engen Bodys, z.B. das ‚Thundershirt‘ . Es entsteht hier ein leichter kontinuierlicher Druck auf die Brust und den Mittelkörper, der Hund spürt sich und fühlt sich gehalten. Um einen guten Effekt zu erzielen, muss dem Hund dieser Body bereits im Vorfeld in entspannten Situationen vertraut sein.
  • Wenn euer Hund körperliche Nähe sucht, lasst dies zu. Streichelt ihn beruhigend, haltet ihn. Körperkontakt gibt vielen Hunden Sicherheit und hilft ihnen besser mit Stress umzugehen. Seid ein vertrauensvoller und sicherheitsgebender Sozialpartner! 
  • Manche Hunde benötigen Unterstützung durch Nahrungsergänzungsmittel oder Medikamente. Bitte nehmt dafür professionelle Hilfe durch einen Tierarzt oder Tierheilpraktiker in Anspruch. Dies sollte bereits im Vorfeld passieren. Bei Medikamenten sollten keine Neuroleptika /Sedativa eingesetzt werden, diese beruhigen den Hund nur körperlich, aber mental kann er seiner Angst nicht entkommen. Die Hunde sind durch diese Art der Medikamente unfähig Angst – oder Stressreaktionen körperlich zum Ausdruck zu bringen, schaffen es nicht sich zu verkriechen, da sie quasi durch die Arzneimittel stillgelegt sind. Daher sollte ein Wirkstoff wie Acepromazin bei Geräuschangst nicht mehr eingesetzt werden!
  • Lasst eure Hunde am Silvesterabend nicht alleine. Im schlimmsten Fall verknüpft euer Hund sein Unwohlsein während der Knallerei mit dem Alleinbleiben und überträgt diese Angst dann auch in Alltagssituationen, in denen er alleine zuhause bleiben muss. 

Nach Silvester ist vor Silvester

Sollte euer Hund das erste Mal ängstliche Verhaltensweisen in der Silvesternacht an den Tag gelegt haben oder hat euer Hund schon mehrere schlechte Silvester hinter sich gebracht, kann ich euch nur ans Herz legen, das neue Jahr zu nutzen, um gezielt auf den neuen Jahreswechsel hinzuarbeiten und euren Hund langfristig und nachhaltig bei seiner Geräuschangst zu unterstützen.

Ihr gebt ihm dadurch viel Lebensqualität zurück. Und es macht den Jahreswechsel für beide Seiten entspannt. 😉

Kommt gut ins neue Jahr !

Eure Kirsten 😉

Silvester

Ihr Lieben,

Silvester steht vor der Tür- was für viele Menschen Feiern, Feuerwerkskörper entzünden und Freude bedeutet, ist für unsere Fellnasen oft kein Grund zur selbigen.

Die lauten, plötzlich auftauchenden Knallgeräusche gepaart mit den Lichteffekten verunsichern und ängstigen unsere Hunde oft enorm.

Angst ist eine angeborene Emotion, die für alle Lebewesen wichtig ist, um zu überleben.

In der freien Natur würde sich ein Hund bei starken, nicht einschätzbaren Geräuschen in Sicherheit bringen, um sich selbst zu schützen.

Angst ist nicht bei allen Hunden gleich stark ausgeprägt. Abhängig von den gesammelten Erfahrungswerten mit Geräuschen während der Welpenzeit, kann ein Hund in seinem späteren Leben besser oder schlechter damit umgehen.

Das bedeutet aber nicht, dass ein älterer Hund, der Geräusche bisher als ungefährlich eingestuft hat, davon befreit ist, im Laufe seines Lebens nicht doch noch eine Angst davor entwickeln kann.

Sensible Phasen während der Pubertät oder Wahrnehmungsveränderungen im Seniorenalter können zum Beispiel dafür sorgen, dass eine plötzliche Geräuschsensibilität und damit einhergehend Verunsicherung oder Angst auftritt.

Um eurem Hund den Jahreswechsel so angenehm wie möglich zu gestalten ( und auch um bei Welpen eine gute Basis mit Silvester zu schaffen) solltet Ihr folgende Dinge beachten:

  • Lastet euren Hund sowohl körperlich wie auch mental an dem Silvestertag aus. Suchen, spielen, trainieren, erlaubt ist was Spass macht und vom Alter her angemessen ist.
  • Sichert euren Hund während des Spaziergangs mit der Leine. Bei Hunden aus dem Tierschutz oder Hunden mit Geräuschangst empfehlen wir zusätzlich ein ausbruchsicheres  Geschirr. Bereits Tage vor Silvester werden die Hunde mit Geräuschen durch Feuerwerkskörper konfrontiert, sodass sich die Hunde erschrecken und panisch werden können. Bei einem Welpen, der bisher keinerlei Erfahrung mit diesen Knallgeräuschen hat, können diese genutzt werden, um positive Verknüpfungen entstehen zu lassen, z.B. fliegen bei jedem Knallgeräusch sofort ein paar Leckerlis, es gibt etwas zu Kauen, ruhige Streicheleinheiten oder oder. Wichtig ist, dass der Mensch immer bereit sein muss, da die Geräusche plötzlich und unerwartet auftreten, auch Stunden vor oder nach dem eigentlichen Feuerwerk.
  • Bei Welpen oder auch Junghunden solltet ihr euch nicht in der direkten Nähe von Knallern oder dem Feuerwerk aufhalten. Es passieren schnell unvorhersehbare Dinge, z.B. ein lauter Knall direkt neben dem Hund oder ein Feuerwerkskörper fliegt in seine Richtung. Dies kann langfristige, negative Folgen mit sich bringen.
  • Richtet eurem Hund eine oder mehrere Rückzugsmöglichkeiten ein, z.B. eine Box.
    Im besten Fall sind ihm diese schon im Vorfeld bekannt und vertraut. Manche Hunde möchten sich während des Feuerwerks ins Bad, in den Keller oder unter einen Tisch verkriechen, um Schutz zu suchen. Lasst dies ruhig zu.
  • Schliesst die Fenster und Rolläden am Silvesterabend. So können Geräusche und Lichteffekte minimiert werden. Manchen Hunden hilft es, wenn Radio oder TV etwas lauter gestellt werden, um von den eigentlichen Feuerwerksgeräuschen abzulenken. Produkte wie der Relaxodog geben spezielle, beruhigende Töne für Hunde von sich. Diese sind jedoch im Vorfeld aufzutrainieren, ebenso wie konditionierte Entspannungssignale.
  • Gebt eurem Hund vor oder spätestens zu Beginn des Knallens etwas zu Kauen oder zu Schlecken. Dies wirkt beruhigend. Gut dafür eignen sich ein gefüllter Kong oder Toppl, sowie Schleckmatten. Achtung: ist die Angst zu groß, wird der Hund selbst solche Dinge verweigern.
  • Einigen Hunden hilft das Tragen eines engen Bodys, z.B. das ‚Thundershirt‘ . Es entsteht hier ein leichter kontinuierlicher Druck auf die Brust und den Mittelkörper, der Hund spürt sich und fühlt sich gehalten. Um einen guten Effekt zu erzielen, muss dem Hund dieser Body bereits im Vorfeld in entspannten Situationen vertraut sein.
  • Wenn euer Hund körperliche Nähe sucht, lasst dies zu. Streichelt ihn beruhigend, haltet ihn. Körperkontakt gibt vielen Hunden Sicherheit und hilft ihnen besser mit Stress umzugehen. Seid ein vertrauensvoller und sicherheitsgebender Sozialpartner!
  • Manche Hunde benötigen Unterstützung durch Nahrungsergänzungsmittel oder Medikamente. Bitte nehmt dafür professionelle Hilfe durch einen Tierarzt oder Tierheilpraktiker in Anspruch. Dies sollte bereits im Vorfeld passieren. Bei Medikamenten sollten keine Neuroleptika /Sedativa eingesetzt werden, diese beruhigen den Hund nur körperlich, aber mental kann er seiner Angst nicht entkommen. Die Hunde sind durch diese Art der Medikamente unfähig Angst – oder Stressreaktionen körperlich zum Ausdruck zu bringen, schaffen es nicht sich zu verkriechen, da sie quasi durch die Arzneimittel stillgelegt sind. Daher sollte ein Wirkstoff wie Acepromazin bei Geräuschangst nicht mehr eingesetzt werden!
  • Lasst eure Hunde am Silvesterabend nicht alleine. Im schlimmsten Fall verknüpft euer Hund sein Unwohlsein während der Knallerei mit dem Alleinbleiben und überträgt diese Angst dann auch in Alltagssituationen, in denen er alleine zuhause bleiben muss.

Nach Silvester ist vor Silvester

Sollte euer Hund das erste Mal ängstliche Verhaltensweisen in der Silvesternacht an den Tag gelegt haben oder hat euer Hund schon mehrere schlechte Silvester hinter sich gebracht, kann ich euch nur ans Herz legen, das neue Jahr zu nutzen, um gezielt auf den neuen Jahreswechsel hinzuarbeiten und euren Hund langfristig und nachhaltig bei seiner Geräuschangst zu unterstützen.

Ihr gebt ihm dadurch viel Lebensqualität zurück. Und es macht den Jahreswechsel für beide Seiten entspannt. 😉

Kommt gut ins neue Jahr !

Eure Kirsten 😉